Männer, Mönche und viel Farbe

Neue Ausstellungen bei Natalia Offermanns, Peter Zimmermann und bei Artic No.1

Von unserer Mitarbeiterin Heike Marx

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Zwei noch jüngere Künstler aus der Region, den Maler Jürgen Knapp und den Bildhauer Johannes Manz, stellt die Galerie Natalia Offermanns vor. Jürgen Knapp, der an der Freien Kunstschule Rhein-Neckar und der Karlsruher Akademie studierte, ist kein Maler im herkömmlichen Sinn. Seine Malgründe sind Metallplatten. Den Pigmenten gibt er Paraffin bei. Die flüssige Masse gießt er auf die Platte, wobei sich die Pigmente zwischen Zufall und Steuerung verteilen. Das geschieht sehr schnell, weil Wachs soforterkaltet. Die informellen, ins Wachseingebetteten Farbverläufe haben einen sanften Schmelz, dessen Rätselhaftigkeit den Betrachter anrührt.

Johannes Manz setzt sich mit der menschlichen Figur auseinander. Seine Materialien sind Bronze und Beton, deren Verarbeitungsschritte vergleichbar sind: Tonfigur, Gipshohlform, Guss. Die Bronzefiguren sind schlanker, schrundiger und in ihren Propor­tionen klassischer, wobei die Beschäftigung mit Giacometti erkennbar, ist. Bei den größeren Betonplastiken erprobt Manz aufgerissene und kompakte Gestaltungsweisen, Teilbemalung , starke Veränderung der Proportionen und detailliertes Herausarbeiten des Gesichts.

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© Rheinpfalz   –   09.02.2001